Gemeinsam gegen Epilepsie
Sprecher des Erlanger Epilepsiezentrums ist neuer Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie
Prof. Dr. Hajo Hamer, Sprecher des Epilepsiezentrums der Neurologischen Klinik (Direktor: Prof. Dr. Dr. h. c. Stefan Schwab) des Universitätsklinikums Erlangen, ist der neue erste Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie. Ernannt wurde der Erlanger Neurologe jetzt im Rahmen der Jahrestagung der deutschen und österreichischen Gesellschaften für Epileptologie und der Schweizerischen Epilepsie-Liga in Wien.
In Deutschland leiden mehr als 400.000 Menschen an einer Epilepsie. Sie gehört damit zu den häufigsten chronischen Erkrankungen des Nervensystems. Dabei kann Epilepsie im Grunde die Folge einer Vielzahl von verschiedenen Hirnschädigungen sein. Die Betroffenen leiden unter Krampfanfällen, die bei den einen nur wenige Sekunden dauern, bei anderen bis zu mehreren Minuten. Manchen zuckt nur die Hand, andere hingegen verlieren die Kontrolle über ihren gesamten Körper - im Alltag sehr einschränkend und mitunter auch gefährlich.
"Die gute Nachricht ist, dass Patienten in zwei Drittel aller Fälle mit einer individuellen Therapie anfallsfrei werden können", erklärt Prof. Hamer. "Die Forschung spielt dabei heute und auch in Zukunft eine wichtige Rolle. Wir wollen noch genauer lokalisieren können, wo die Anfallsherde im Gehirn liegen, Therapien optimieren und die Ergebnisse schnell in die medizinische Versorgung einbringen." Diesen Zielen hat sich auch die Deutsche Gesellschaft für Epileptologie verschrieben. "Es ist wichtig, dass sich unsere rund 1.500 Mitglieder miteinander austauschen, einander beratend zur Seite stehen, gemeinsam forschen und ausbilden", betont der neu gewählte erste Vorsitzende. "Unser Fokus ist immer der Patient und wie wir die Diagnostik und seine Behandlung verbessern können."
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Hajo M. Hamer
Telefon: 09131 85-39116
E-Mail: hajo.hamer(at)uk-erlangen.de