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Fachbegriffe - verständlich erklärt

Biomagnetismus Das Gehirn erzeugt sehr schwache magnetische Felder, die von einem extrem leistungsfähigen Aufnahmegerät, dem MEG, aufgezeichnet und analysiert werden können.
EEG Elektroenzephalogramm; Ableitung der Hirnströme und Darstellung in Kurven.
EEG-Elektroden Kleine Metallplättchen zur Aufnahme der Hirnströme beim EEG, die auf der Kopfhaut angebracht werden.
Epilepsie Eine Erkrankung des Gehirns, bei welcher es zu unkontrollierten elektrischen Entladungen von Nervenzellen im Gehirn kommt. Äußerlich sichtbare Symptome sind z.B. Krampfanfälle oder Bewusstseinsverlust.
Epilepsiechirurgie Die Behandlung von Epilepsien mittels neurochirurgischer Operationen.
Epileptologie Fachgebiet innerhalb der Neurologie, das sich speziell mit der Diagnostik und Therapie der Epilepsien beschäftigt.
Führerschein Wegen ihrer Anfälle müssen viele Epilepsiekranke auf die Fahrerlaubnis verzichten. Erfolgreiche Therapien eröffnen die Chance, die Fahrerlaubnis wieder zu erlangen.
Invasive EEG-Ableitungen Messung der Hirnströme direkt von der Hirnoberfläche. Zur invasiven Ableitung muss die Schädeldecke chirurgisch eröffnet werden, damit auf die Hirnoberfläche Elektroden aufgelegt werden können (Implantation).
MEG Magnetenzephalografie; Messung der Magnetfelder des Gehirns
Monitoring Anfallsregistrierung und -analyse; siehe Video-EEG-Monitoring.
MRT Magnetresonanztomografie, auch: Kernspintomograie; ein Verfahren zur bildlichen Darstellung der Gehirnstrukturen.
MST Multiple Subpiale Transsektion; eine Operationstechnik zur Unterschneidung epileptischer Herde; auftretende Anfälle können sich dann weniger in benachbarte Hirngebiete ausbreiten.
Neuropsychologie Die neuropsychologischen Untersuchungen dienen der Identifizierung des epileptischen Anfallsherdes, der Ermittlung der persönlichen Chancen und Risiken im Falle einer OP und der Nachuntersuchungen nach einem Eingriff.
Notfallausweis Der Internationale Notfallausweis wurde unter Beteiligung des Epilepsiezentrums von Selbsthilfegruppen entworfen. Er kann hier online bestellt werden.
PET Positronenemissionstomografie; ein Verfahren zur bildlichen Darstellung von Stoffwechselvorgängen.
Pharmakoresistenz Das Nicht-Ansprechen einer epileptischen Erkrankung auf medikamentöse Therapien. Man schätzt, daß etwa 30% der Epilepsien als pharmakoresistent einzustufen sind.
Schwangerschaft Während der Schwangerschaft bedürfen Patientinnen mit Epilepsie einer besonderen Betreuung. Diese Situation erfordert einen höchstmöglichen Schutz vor Anfällen bei möglichst geringer Belastung durch antiepileptische Medikamente. Vor und während einer Schwangerschaft empfiehlt sich mitunter verstärkt, die besondere Erfahrung einer Epilepsieambulanz zu nutzen.
SDA Simultane Doppelbild-Aufzeichnung; auch: Video-EEG-Monitoring.
Sozialarbeit Nach der Operation ist die Betreuung durch die Sozialarbeiterin Bestandteil des Versorgungsangebotes. Sie bietet z.B. bei der beruflichen Orientierung oder in sozialrechtlichen Belangen Hilfestellungen an.
SPECT Single Photon Emission Computer Tomography; ein Verfahren zur bildlichen Darstellung der Gehirndurchblutung.
Spektroskopie Die Protonen MR-Spektroskopie ist ein nicht-invasives kernspintomografisches Verfahren, mit dem Veränderungen des Stoffwechsels im Bereich des epileptogenen Herdes erfasst werden können.
Tonisch-klonischer Anfall Anfallsgeschehen, das zunächst mit Bewusstlosigkeit und (tonischen) Anspannungen und Versteifungen der gesamten Körpermuskulatur einher geht . Es folgen (klonische) Zuckungen der Arme und Beine, häufig mit Sturz vergesellschaftet. Auch „großer Anfall“ oder "Grand Mal."
Video-EEG-Monitoring Die gleichzeitige Aufzeichnung von EEG-Kurven und dem äußerlich sichtbaren Patientenverhalten. Zielsetzung ist die Registrierung epileptischer Anfälle, um dann die Beziehung von klinischer Symptomatik und EEG-Veränderungen analysieren zu können. Daraus ergeben sich entscheidende Hinweise für die Lokalisation des epileptischen Herdes.
WADA-Test Eine neuropsychologische Testung unter kurzzeitiger Betäubung einer Gehirnhälfte. Damit kann die Leistung der nicht-betäubten ("wachen") Gehirnhälfte isoliert getestet werden. Über den WADA-Test wird erkenntlich, wie spezielle Funktionen in den beiden Gehirnhälften verteilt sind.